Die rund 9.500 Beschäftigten des grafischen Gewerbes müssen demnächst ohne den Schutz eines bundesweiten Kollektivvertrags arbeiten.
Das Bundeseinigungsamt hat dem Antrag des Verbands Druck & Medientechnik, nicht länger Kollektivvertragspartner sein zu wollen, stattgegeben. Der Bescheid der Aberkennung wird Mitte Juni mit der Kundmachung im Amtsblatt der Wiener Zeitung rechtswirksam, damit ist der grafische Kollektivvertrag obsolet und die Kollektivvertragsfähigkeit fällt zurück auf die gesetzliche Interessensvertretung, das sind die Wirtschaftskammern in den Bundesländern.
Wir solidarisieren uns mit den kämpfenden KollegInnen und wollen keinen kollektivvertragsfreien Zustand akzeptieren und halten auch Verhandlungen über Kollektivverträge auf Landesebene der Wirtschaftskammern für nicht zielführend, weil das zu gravierenden Wettbewerbsverzerrungen führen würde.
Heute wurde auch in der WKÖ demonstriert #Drucker pic.twitter.com/8q2cLWuGHm
— Martin Panholzer (@MartinPanholzer) June 13, 2017