- der Betriebsrat der E+E Elektronik berichtet von Start und Verlauf der KV-Verhandlungen in der Elektroindustrie (und im weiteren dann auch von der BetriebrätInnen Konferenz der Branche):
“Was aber würde ein “differenzierter” Abschluss bedeuten? Etwa, dass Unternehmen, die in Kurzarbeit stehen, billiger abschliessen dürfen als andere? Dass die KollegInnen, die Kurzarbeit machen müssen, zusätzlich KV Einbußen hinnehmen müssen?“ - im Belvederegasse-Blog berichtet die auge/ug vom ‘Fahrplandialog mit der ÖBB‘, was einige Kommentare im Blog hervorruft:
“Schon gewusst: die Hälfte der ArbeitnehmerInnen in Österreich sind PendlerInnen. Nach Wien pendeln 25% der Beschäftigten ein, zwei Drittel davon mit dem PKW, davon die Hälfte auf den PKW angewiesen, die andere Hälfte theoretisch für den öffentlichen Verkehr gewinnbar.“ - Der Konzern Lidl ist zum wiederholten Mal Thema des Daten im Betrieb Blogs, denn Lidl bespitzelt weiter:
“Das selbe alte und altbekannte Spiel: ein Unternehmen fühlt (1) sich von den “Gesetzen des Marktes” her berechtigt, jegliche auch Persönlichkeits- und Arbeitsrechte verletzende Praxis zur eigenen Gewinnmaximierung einzusetzen, wird (2) bei solchen Praxen ertappt und spielt daraufhin sofort (3) die Öffentlichkeitsarbeit-Strategie, dass man als Unternehmen diese Praxen schon abgestellt habe und ein superduper-netter Arbeitgeber voller Verantwortung sei.“ - Das UG2002-Novelle Diskussionsarchiv berichtet vom Protest der externen LektorInnen gegen ihre weitere Prekarisierung im Unibetrieb:
“Scharfe Kritik wird von der “IG-Externe LektorInnen und Freie WissenschafterInnen” an den Plänen der Rektoren geübt, den Kollektivvertrag für die Universitäten nur mit Vorbehalten zu unterschreiben. Vorsitzende Steidl: “Einigung auf Kosten der LektorInnen und AssistentInnen in Ausbildung (Säule 1) muss verhindert werden!”“ - der Betriebsrat der Printcom berichtet von den schwierigen KV-Verhandlungen für das grafische Gewerbe:
“Anfang März wurden die Verhandlungen zu neuen Kollektivverträgen aufgenommen.
Nach fünf äußerst langen und schwierigen Verhandlungsrunden hat die Gewerkschaft einen Kompromissvorschlag präsentiert.
Der Verband Druck und Medientechnik hat diesen am 1. April 2009 einstimmig abgelehnt.“ - im Blog gewerkschaftliche Bildungsarbeit & Bildungstheorie hab’ ich etwas zur ‘web2.0 Herausforderung für BRs und Gewerkschaften‘ geschrieben:
“Die web2.0-Herausforderung für die ArbeitnehmerInnen-Seite lautet: den strukturellen Wandel (u.a. der Mediennutzung) nicht zu verschlafen und nicht nur das mindest Notwendige mehr schlecht als recht zu tun, sondern geschickt und lebendig und auf allen Ebenen “präsent zu sein” im www.
Die sich daraus ergebenden Strategien sollten Abstand vom Kopieren von Unternehmensstrategien nehmen und auf autonome Strukturen setzen.“ - ~andrea me berichtet von der Aktion und fordert selbst ‘Keine Steuergelder für rassistische Hetze!‘:
“Der Ring freiheitlicher Jugend (RFJ) hat einen Aufkleber gestaltet, der eine Zigarettenschachtel und die Aufschrift “Gemischte Sorte – Zuwanderung kann tödlich sein” zeigt. Das ist Rassismus der üblsten Sorte – und war Anlass dafür, dass der Chefdirigent des Linzer Bruckner Orchesters, Dennis Russell Davies, Anzeige gegen den RFJ erstattet hat.“ - im BildungsBlog werden Ergebnisse vom Seminar ‘Strategien und zielorientiertes Vorgehen‘ präsentiert und können einige wertvolle Materialien als PDFs heruntergeladen werden:
“Bei der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit geht es vor allem darum sich einerseits neues Know how anzueignen, andererseits Strategien zu entwickeln, wie wir Verbesserungen mit unseren KollegInnen erreichen können.“ - der Betriebsrat der Caritas Stmk berichtet von der Aktionswoche ‘Soziale Arbeit ist mehr Wert!‘ und verlinkt zur Unterschriftenliste:
“200.000 Menschen arbeiten österreichweit im Sozial- und Gesundheitswesen. Die aufreibende Arbeit findet jedoch leider nicht jene gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung, die ihr zustünde. Nicht zu vergessen: Soziale Arbeit ist großteils Frauensache. Allein 2008 arbeiteten im Gesundheits- und Sozialwesen 194.466 Personen, davon 153.375 Frauen. Tendenz steigend.“ - Im Arbeit & Technik Blog wird auf eine Indikatorenkatalog für ernst gemeinte Corporate Social Responsibility verwiesen:
“Im Rahmen eines ExpertInnen-Dialogs mit mehr als 50 TeilnehmerInnen wurde der neu entwickelte NeSoVe-Indikatorenkatalog der österreichischen CSR-Community präsentiert. Mehr als 100 soziale, arbeitsrechtliche, ökonomische und ökologische Kriterien erlauben Unternehmen und Organisationen, ihre CSR-Performance zu messen.“ - Im VerteilungsgerechtigkeitsBlog wird die Budgetrede des Finanszministers als Kampfansage gegen Verteilungsgerechtigkeit zerpflückt:
“„Nicht die Deregulierung war das Problem, wie das so manche fanatische Gegner der Marktwirtschaft behaupten“
Und die Erde ist eine Scheibe. Wer immer noch behauptet – noch dazu als Finanzminister – dass die Deregulierung der Finanzmärkte nicht das Problem wäre, … ja, was soll frau/mann dem noch sagen. Also: kein Problem, dass es für Hedge- und Private Equity Fonds keinerlei Regeln hinsichtlich Transparenz, Fremdkapitalanteil, Strategie etc. gegeben hätte. Die totale Deregulierung. Dass Finanzprodukte geschaffen wurden, die nicht einmal mehr die verstanden haben, die sie kontrollieren sollten. Dass erst der vollkommen freie Kapitalverkehr so was wie Steueroasen geschaffen hat.“ - der Betriebsrat von Metro Cash&Carry macht auf die Veranstaltung “bbK09 – Die Auszeichnung für die beste betriebliche Kommunikation” aufmerksam:
“Die Bedeutung der betrieblichen bzw. betriebsrätlichen Kommunikation steht im Mittelpunkt der Veranstaltung von ÖGB und AK: Die AutorInnen des Praxisratgebers “Unternehmenskrisen erkennen, analysieren, bewältigen”, der im ÖGB-Verlag erscheint, geben wertvolle Tipps aus ihrer Beratungs- und Verhandlungspraxis.“ - im Santa Precaria Blog erscheinen in diesem Monat jede Menge interessanter guter Artikel, kein Wunder bei mehreren tollen AutorInnen. Lesenswert u.a. der Beitrag Workfare als Mittel zur Sozialdisziplinierung:
“Die Forschung zur neuen Workfare-Politik (Arbeitspflicht für Erwerbslose im Gegenzug zu Sozialleistungen) in der Schweiz verweist auf ein Paradox.
Auf der einen Seite zeigt sich, dass Workfare das deklarierte Ziel der Integration der erwerbslosen Sozialleistungsbeziehenden großmehrheitlich nicht erreicht und es sogar so ist, dass damit die soziale Ausgrenzung der Betroffenen noch zusätzlich verstärkt wird. Das hat damit zu tun, dass die Betroffenen durch die Workfare-Maßnahmen erst recht stigmatisiert werden und der Arbeitsmarkt generell ablehnend auf “vorbelastete” Stellensuchende reagiert.“ - das Blog der Wiener Gewerkschaftsschule empfiehlt die Ausstellung 90 Jahre Betriebsratsgesetz:
“Am 15. Mai 1919 wurde das Betriebsratsgesetz beschlossen. Österreich war damit das erste Land der Welt, das ein derartiges Gesetz verabschiedete. Anlässlich des 90. Geburtstags wird heuer eine Wanderausstellung durch alle Bundesländer gehen.“ - Der Arbeitsklima-Blog stellt eine interessante Präsentation zu ‘Wirtschaftsdemokratie von unten‘ ins Netz:
“Präsentation zum Workshop beim Solidarischen Ökonomie-Kongress, 20.-22. Feb. 09 in Wien von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang G. Weber und Mag. Armin Pircher Verdorfer, Institut für Psychologie FG Angewandte Psychologie Universität Innsbruck“ - das BR-Blog der MedUni Wien kann tatsächlich von einer Einigung beim Kollektivvertrag berichtet, nach 5 Jahren der Verhandlungen …:
“Bedingungen der Rektoren wurden mit Modifikationen von den Betriebsräten und der Gewerkschaft angenommen. Diese Modifikationen wiederum wurden von den Rektoren akzeptiert. Schlussendlich stimmten über 90% der Betriebsräte der 21 öffentlichen österreichischen Universitäten für die Realisierung dieses KV.
Am Ende von 5 Jahren Verhandlungen ist man sich doch noch einig geworden, Wichtiges im Uni-Arbeitsrecht zu verwirklichen“ - der haftgrund dokumentiert den legendären Scheiß-Streik, ja meine Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen, der ‘Scheiß-Streik‘:
“Als Beschäftigte im Bereich der ambulanten Pflege und persönlichen Assistenz von Behinderten haben wir genug von ständigen Lohnabsenkungen, Reallohnverlusten und immer katastrophaleren Arbeitsbedingungen. Es reicht!
Gegen die anhaltende Abwertung unserer Arbeit wollen wir ein deutliches Zeichen setzen. Deshalb rufen wir alle in diesem Sektor Beschäftigten dazu auf: Beteiligt Euch am
SCHEISS-STREIK!“
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Soweit nur eine Auswahl:
für einen umfassenderen und immer aktuellen Überblick siehe die
gegen|öffentlichkeit2.0.
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