- Dem Blog aus den Eingeweiden der Stadt Wien wird angesichts der einer Leistungsschau am Rathausplatz etwas sarkastisch zu Mute. Haftgrund zu Privatisierungen, ein MUSS-Artikel:
“Dass Wien sich bei der EU gegen Privatisierungen in der EU wendet, mag stimmen, für die EU. Im eigenen Haus geht man damit um einiges lockerer zu: Beispiele der Privatisierung in Wien: Sozial- und Gesundheitswesen … Weitere Beispiele … Ausgegliederten, privatisierte Stadtwerke … Die (bereits in den 1970er Jahren) ausgegliederte Wienholding GmbH für die Wirtschaftsunternehmen der Stadt Wien ….” - Das System Schlecker bedeutet v.a. katastrophale Arbeitsbedingungen berichtet das ArbeitsKlimaBlog und präsentiert die traurigen “Highlights” einer GPA-djp-Studie:
“76 % der Befragten gaben an, dass sie nach Verlassen der Filiale kontrolliert werden. Obwohl derartige Maßnahmen klare Eingriffe in die Persönlichkeitssphäre bedeuten und überhaupt nur unter sehr strengen rechtlichen Auflagen und auch dann nur sehr eingeschränkt möglich sind, scheint es Teil der Unternehmenskultur zu sein, die Beschäftigten grundsätzlich zu verdächtigen und unter Druck zu setzen.“ - Angst vorm Betriebsrat? heißt ein spannender Eintrag im BR-Blog der Caritas Steiermark, der interessante Frage stellt und wichtige Antworten gibt:
“Erstens: Alles, was uns zugetragen wird, wird vertraulich behandelt bis nicht die oder der betreffende „InformantIn“ einwilligt, dieses auch entsprechend weiterzugeben.
Und viele Kolleginnen und Kollegen (aus allen Bereichen und allen Verwendungsgruppen!) nutzen diese Möglichkeit auch, sich einfach in ihrer persönlichen Situation beraten zu lassen, oder sich einfach einmal auch den Frust von der Seele zu reden, ohne, dass sie daraus einen Vertretungsauftrag formulieren“ - ein junges BR-Blog ist am Start, nur dass BR der Schoeller-Bleckmann Oilfield Technology GmbH nicht neu am Start sondern eingespielt und professionell ist. Und gleich nach Blogstart liefern die KollegInnen auch schon eine Bericht von der 13. Mai Demo samt Bild und eingebettetem Video:
“Alle Redner erinnerten beim Protest der Arbeitnehmer daran, dass es in zehn Branchen trotz zahlreicher Verhandlungsrunden noch keine Einigung gegeben habe, wobei die IT-Beschäftigten schon fünf Gesprächsrunden hinter sich hätten und die Drucker gar acht. Besonders viel Applaus erntete der oberste Post-Gewerkschafter Robert Wurm. “Wir sind nur die Vorhut, die Gewerkschaft ist eine Kampforganisation. Wir lassen uns nichts gefallen!”, meinte Wurm.“ - ebenso ein junges BR-Blog und ebenso ein eingespielter professioneller BR, das ist der Angestelltenbetriebsrat SCA Graphic Laakirchen, der auch bei der Demo ‘Wir verzichten nicht!‘ mit einer eigenen “bescheidenen” Abteilung vertreten war:
“Aus uns’rer Bude konnten sich zwar nur knapp 40 Demonstrationswillige aufraffen, trafen dann aber noch auf ca. 20.000 weitere Mitstreiter, sodaß der Demonstrationszug ein sehr starkes, lautes, buntes und unübersehbares Zeichen einer kampfbereiten Gewerkschaft bildete.“ - Der BR der E+E Elektronik berichtet von Vollem Haus bei der Betriebsversammlung und gibt einen Überblick zu den KV-Verhandlungen in der Branche und zu KV-Abschlüssen in anderen Branchen:
“Eigentlich müsste da die Elektroindustrie mit einem 4er vorne abschliessen – wenn wir bereit sind dafür zu kämpfen. Aber durch Reden allein wird kein Druck erzeugt. Wir werden sehen, wie viele KollegInnen am Mittwoch bereit sind, für Ihren KV auch selber über die Gewerkschaft Druck zu machen.“ - Hier im eBetriebsrat gab es einen Bericht anlässlich der Auszeichnungen für die beste betriebliche Kommunikation:
“Ausgezeichnet wurde in der Kategorie “Digital”: das Blog der Metro Cash&Carry des Kollegen Peter Schöffmann. Er hat binnen kürzester Zeit – ausgehend von unserem Novemberseminar – einen nicht mehr wegzudenkenden Stern am BR-Blog-Himmel aus dem Boden des World Wide Web gestampft. Wahnsinn! … und: GRATULATION!“ - Das UG2002-Novelle, Diskussionsarchiv stellt den Uni-Kollektivvertrag im Wortlaut zur Verfügung:
“Der Text des am 5. Mai 2009 von den Vertragspartnern – Dachverband der Universitäten und Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – unterzeichneten, und am 1. Okt. 2009 in Kraft tretenden: Kollektivvertrag für die ArbeitnehmerInnen der Universitäten” und “Zusatz-Kollektivvertrag für die Altersvorsorge.” - Das Blog aus der Belvederegasse zeigt eine in ihrer Chuzpe fast schon wieder lustige Ausnutzung der AK als Haushaltseinkommen auf:
“Die Familie Dunkl hält derzeit vier Mandate in der AK. Auch sie bekommt Fraktionsgelder. Aus diesen Fraktionsgeldern finanziert die Familie Dunkl, Pardon, die Grünen Arbeitnehmer (GA) allerdings hauptsächlich sich selbst– so scheint es jedenfalls. Bzw. auch: ihr Parteiprojekt, die “Bürgerlichen Grünen Österreichs” (BGÖ).“ - Der BR der Metro Cash&Carry dokumentiert die Zwischenbilanz des frühere Daimler-Manager Eckhard Cordes beim Handelskonzern Metro:
“Am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Düsseldorf dürfte es abermals zum Stresstest für den heißkalten Vorstandschef kommen: Etwa dann, wenn sich unzufriedene Aktionäre über den Kurswert, über den geplanten Abbau von 15 000 Stellen, den Konzernumbau oder darüber beklagen, dass Cordes noch immer gleichzeitig Chef von Metro wie von Haniel ist. Der Familienkonzern ist einer der beiden größten Eigentümer des Handelsunternehmens Metro.“ - Das Blog der Abteilung Arbeit& Technik bringt den Artikel ‘“Als Freund hinzufügen? Privatsphäre bei Facebook”…‘ von Blogautor Thomas Kreiml:
“Wie hier bereits mehrfach berichtet setzen sich die Gewerkschaften für die Regelung diebezüglicher Fragen ein, beispielgebend die UNI-Europa P&MS mit dem Kodex “Online rights at work – A UNI Code of Practice” (Entwurf). Derzeit ist allerdings noch nicht absehbar, wann entsprechende Regelwerke hier in der Praxis greifen werden.
Bei aller Unterstützung in fragwürdigen Fällen, die die GPA-djp ihren Mitgliedern anbietet, ist dennoch jede/r einzelne UserIn aufgerufen, alle Möglichkeiten zum Schutz seiner/ihrer eigenen Privatsphäre zu nutzen“ - zum Abschluss ein Blick über die Grenze nach Deutschland, wo das Betriebsratsblog des DGB Bildungswerks einen interessanten Eintrag zu einem brennend interessanten Problemkomplex bringt ‘Zwischen Aufsichtsratmandat und Betriebsratsamt hin- und hergerissen‘:
“Gerade im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise wird immer wieder der Vorwurf laut, Aufsichtsräte hätten eindringlicher fragen und kontrollieren müssen. Auch die Belegschaftsinteressen der Unternehmen sollten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat mehr im Auge haben, wenn es um Beteiligungen oder Übernahmen geht. Wie haarig das Spannungsverhältnis für ein Aufsichtsratsmitglied sein kann, das gleichzeitig dem Betriebsrat angehört und auch dessen Interessen vertritt, zeigt eine neuere Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts.”
Tolle Beiträge und Meinungen